Das Profil der Universitätsbibliothek steht auf sechs Säulen:
- Die Universitätsbibliothek ist Zentrum der Information.
- Die Universitätsbibliothek ist Zentrum des Lernens, Lehrens und Arbeitens.
- Die Universitätsbibliothek ist Zentrum der Wissensvermittlung & Informationskompetenz.
- Die Universitätsbibliothek ist Zentrum von Kundenorientierung & Innovation.
- Die Universitätsbibliothek ist moderne Arbeitgeberin.
- Die Universitätsbibliothek ist Kooperationspartnerin.
Die Säulen definieren nicht nur das Profil der Universitätsbibliothek, sondern auch die tägliche Arbeit.
Der Bibliotheksentwicklungsplan konkretisiert diese Ausrichtung und dient als Leitfaden für die Entwicklung der Bibliothek in den nächsten Jahren. Die schriftliche Niederlegung schafft Transparenz für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und informiert Außenstehende über geplante Neuerungen und zusätzliche Angebote. Zudem legt der Bibliotheksentwicklungsplan die Realisierung der Meilensteine fest.
Die Universitätsbibliothek als Zentrum der Information
Meilenstein 1: Eine Erwerbungspolicy für E-Books wird etabliert.
Der Markt für elektronische Bücher ist sehr agil und experimentiert mit unterschiedlichsten neuen Angebotsformen. An der Universitätsbibliothek der TUM steigt der Anteil an elektronischen Büchern im Bestand kontinuierlich. Bereits zwei Drittel der Erwerbungsmittel für Monographien werden für E-Books ausgegeben. Kundinnen und Kunden sollen, wie bei gedruckten Medien, ein breitgefächertes und bedarfsbezogenes Angebot zur Auswahl haben und qualitativ hochwertige E-Books vorfinden. Es wird eine E-Book-Policy entwickelt, in der Kriterien für die E-Book-Beschaffung festgelegt und effektive Abläufe im Erwerbungsprozess etabliert werden.
Meilenstein 2: Die Prozesse für Lehrbücher werden optimiert.
Die Lehrbuchsammlungen sind stark genutzte Bestände; deren Erwerbung und Pflege sind aufwändige Prozesse. Die einzelnen Arbeitsschritte sollen evaluiert und optimiert werden. Dabei sollen unter anderem Neuerscheinungsdienste eingebunden, die Verfügbarkeit der Lehrbücher in elektronischer Form berücksichtigt und der Bedarf der Kundinnen und Kunden analysiert werden. Ziel ist es, die Lehrbuchbeschaffung effizienter zu gestalten und einen kundenorientierten, bedarfsgerechten Angebotsmix aus gedruckten Lehrbüchern und E-Books bereit zu stellen.
Meilenstein 3: Eine elektronische Version der Hochschulbibliographie wird entwickelt.
Die Hochschulleitung erwartet eine vollständige Hochschulbibliographie der TUM in digitaler Form. Viele Forschende der TUM tragen die Metadaten zu ihren Publikationen auf mediaTUM, dem Medienserver der TUM, ein. Bisher erfolgen diese Eintragungen aber weder systematisch noch vollständig. Ziel ist, die Quantität und die Qualität der bibliographischen Angaben zu TUM-Publikationen im System zu erhöhen. Dazu werden geeignete Workflows entwickelt und in das System integriert. Die vorhandenen Funktionen von der Dateneingabe bis hin zum Export von Publikationslisten werden optimiert. Die Darstellung der Hochschulbibliographie wird neu und anwenderfreundlich gestaltet, so dass ein direkter Zugriff auf das jährliche Publikationsaufkommen der TUM möglich ist.
Meilenstein 4: Die manuelle, sachliche Erschließung von Literatur wird modernisiert.
Die manuelle, sachliche Erschließung der Literatur durch die Fachreferentinnen und -referenten hat in Universitätsbibliotheken eine lange Tradition. Der ganze Bestand kann so beispielsweise nach einzelnen Themenbereichen abgesucht werden. Der Sacherschließungsprozess ist aber sehr aufwändig und soll daher gestrafft werden, beispielsweise durch teilautomatisierte Erschließung elektronischer Medien und durch eine Verkürzung der TUM-Notation. Die Modernisierungsmaßnahmen sollen unter anderem die Suche nach elektronischen Medien optimieren und den internen Erschließungsprozess beschleunigen.
Meilenstein 5: Die Prozesse der Lizenzierung von Zeitschriften werden an zu erwartende Modelle von Lizenzierungsverträgen angepasst.
Derzeit werden Nationallizenzen für Zeitschriften bestimmter Verlage neu verhandelt. Dabei werden mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft Klauseln zum Open-Access-Publizieren aufgenommen. Diese sogenannten Transformationsverträge werden Anpassungen in den Workflows der Bibliotheken zur Folge haben.
Neue Vertriebsmodelle der Verlage sehen vor, Zeitschriften nicht mehr individuell, sondern als Pakete anzubieten. Dies erschwert die finanzielle Zuordnung der einzelnen Zeitschriften zu Fachgebieten. Daher müssen neue und allgemein akzeptable Kostenverteilungsmodelle entwickelt und implementiert werden. Hierbei sind sowohl Subskriptionskosten als auch Autorengebühren zu berücksichtigen.
Meilenstein 6: Die Universitätsbibliothek entwickelt ein Konzept zur digitalen Langzeitarchivierung.
Die Universitätsbibliothek erstellt ein Konzept zur Langzeitarchivierung und wird dies umsetzen. Die Teilnahme an einer bayernweiten Arbeitsgruppe zum Thema liefert dabei Impulse und dient dem Austausch mit anderen Universitäten. Wichtige Aspekte in diesem Zusammenhang sind die Erhaltung der Integrität von in mediaTUM veröffentlichten Dokumenten, die Konvertierung von Dateiformaten, die Wahl eines Speichersystems des Leibniz-Rechenzentrums und gegebenenfalls die Nutzung einer geeigneten Anwendungsoberfläche.
Die Universitätsbibliothek als Zentrum des Lernens, Lehrens und Arbeitens
Meilenstein 7: Der Neubau der Teilbibliothek Sport- und Gesundheitswissenschaften wird fertiggestellt; der Bau einer Teilbibliothek Elektro- und Informationstechnik wird geplant.
Die Fakultät Sport- und Gesundheitswissenschaften wird auf dem Olympiagelände, die Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik auf dem Campus Garching errichtet. Im Zuge dieser Neubauten entstehen auch Teilbibliotheken zur Informationsversorgung beider Fakultäten. Im Zuge des Umzugs der Teilbibliothek Sport- und Gesundheitswissenschaften wird die TUM-Systematik eingeführt.
Meilenstein 8: Die Teilbibliothek Stammgelände wird umgestaltet.
Im zweiten Obergeschoss des Lesesaals im Stammgelände werden etwa 100 zusätzliche Einzelarbeitsplätze für Kundinnen und Kunden der Universitätsbibliothek mit höhenverstellbaren Tischen, Trennwänden und eigener Stromversorgung geschaffen. Zum Lernen und Arbeiten in Gruppen entstehen vier Gruppenarbeitsräume mit Touchscreens und ein offener Gruppenarbeitsbereich. Ein Präsentationsübungsraum mit moderner Medien- und Präsentationstechnik und Schallisolierung ermöglicht Studierenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der TUM, Vorträge zu trainieren und zu optimieren. Unterstützt wird dies durch zwei Kameras zur Aufnahme der Präsentationen, die anschließend angesehen und gespeichert werden können. Zusätzlich wird der Bereich um farbliche Akzente, hochflorigen, schalldämmenden Teppich, Sitzbänke und Sessel ergänzt.
Im nächsten Bauabschnitt wird dann der gesamte erste Stock modernisiert. Im Zuge der Umbauarbeiten wird der Thekenbereich des Lesesaals verkleinert und alle vorhandenen Arbeitsplätze mit eigenen Steckdosen ausgestattet. Der vorhandene Loungebereich wird neugestaltet.
Meilenstein 9: Die Teilbibliothek Medizin wird modernisiert.
In der Teilbibliothek Medizin wird ein moderner Lern- und Arbeitsbereich geschaffen. Das gesamte Erdgeschoss wird renoviert, ansprechend gestaltet und neben zusätzlichen Einzelarbeitsplätzen mit Gruppenarbeitsräumen, Einzelarbeitskabinen (Carrels) sowie einem Loungebereich ausgestattet.
Meilenstein 10: Die Teilbibliothek Chemie wird umgebaut.
Die Teilbibliothek Chemie wird durch eine Sensor-gesteuerte Schwingtür und den Umbau des Lasten- zu einem Personenaufzug barrierefrei zugänglich gemacht. Auch der Eingangsbereich und der Lesesaal sollen umgestaltet werden: Der Loungebereich wird erneuert, Arbeitsplätze werden mit eigenen Steckdosen ausgestattet und zusätzliche Gruppenarbeitsräume und Einzelarbeitskabinen (Carrels) geschaffen.
Meilenstein 11: Das neue Magazin für wertvolle und seltene Bücher wird bezogen.
Aufgrund baulicher Veränderungen im Stammgelände der TUM, muss das Raramagazin für wertvolle Bücher umziehen. Durch eine entsprechende Sicherungsanlage und eine separate Klimaanlage werden die Zimelien der Bibliothek sachgerecht gelagert und so für die Nachwelt gesichert.
Meilenstein 12: Das Reservierungssystem für Gruppenarbeitsräume wird kundenfreundlicher.
In vielen Teilbibliotheken der TUM stehen den Mitgliedern der TUM Gruppenarbeitsräume zum gemeinsamen Lernen und Arbeiten zur Verfügung. Um die Nutzung komfortabler zu machen, sollen sie online reserviert werden können. Dafür muss die nötige Infrastruktur geschaffen werden. Die Belegung der Räume kann dann sowohl online als auch vor Ort mittels Anzeige an den Gruppenarbeitsräumen eingesehen werden.
Meilenstein 13: Die Ausstattung der Teilbibliothek Maschinenwesen wird optimiert.
Im Lesesaal der Teilbibliothek Maschinenwesen werden an etwa 100 Arbeitsplätzen die Tischleuchten modernisiert und bislang unbeleuchtete Arbeitsplätze mit Leuchten ausgestattet. Zudem werden alle Arbeitsplätze um eigene Stromanschlüsse ergänzt.
Meilenstein 14: Die Dachterrasse der Teilbibliothek Weihenstephan wird erneuert.
Die Dachterrasse der Teilbibliothek Weihenstephan wird mit einem neuen, witterungsbeständigen Bodenbelag ausgestattet. Dadurch soll die Terrasse das ganze Jahr über zum entspannten Arbeiten nutzbar sein.
Die Universitätsbibliothek als Zentrum der Wissensvermittlung & Informationskompetenz
Meilenstein 15: Die Universitätsbibliothek unterstützt die Einführung der ORCID iD für die Mitglieder der TUM.
Die ORCID (Open Researcher and Contributor ID) ist eine eindeutige Identifizierungsnummer für Personen aus dem Bereich Forschung, Lehre und Innovation. Sie ermöglicht es, Autorinnen und Autoren auch dann eindeutig zu identifizieren, wenn sie zum Beispiel einen häufig vorkommenden Namen tragen oder ihren Namen gewechselt haben. Die TUM hat als Gründungsmitglied des deutschen ORCID-Konsortiums im 1. Quartal 2017 die Möglichkeit geschaffen, den TUMonline-Account mit der ORCID iD zu verknüpfen. Die Universitätsbibliothek hat diesen Prozess begleitet und unterstützt. Im nächsten Schritt werden Folgeanwendungen der ORCID iD in allen Prozessen der Universitätsbibliothek geprüft, in denen eine Autorenidentifizierung notwendig ist, beispielsweise bei der Veröffentlichung auf mediaTUM oder der Publikation von Dissertationen.
Meilenstein 16: Das Projekt Information Literacy in the Workplace analysiert, inwieweit die Schulungen der Universitätsbibliothek auf die Arbeitswelt vorbereiten.
Die Universitätsbibliothek bietet ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm zum Thema Informationskompetenz an, um Studierende beim Studium sowie bei der Erstellung ihrer Abschlussarbeiten zu unterstützen. Die Frage, ob die vermittelten Inhalte zu den Themen Informationsrecherche, -beschaffung und -verarbeitung die Studierenden der TUM auch auf die Anforderungen in ihrem späteren Berufsleben vorbereiten und nachhaltig sind, soll im Rahmen des Projekts „Information Literacy in the Workplace“ beantwortet werden. In strukturierten Interviews werden Vertreter der Wirtschaft (Hauptabnehmerinstitutionen der TUM-Absolventinnen und -Absolventen) ebenso wie Alumni der TUM befragt. Die Universitätsbibliothek greift damit ein Thema auf, das im internationalen Bibliothekswesen intensiv diskutiert, im deutschen Kontext aber bisher weitgehend unerforscht ist.
Ein Workshop in Zusammenarbeit mit der International Association of University Libraries (IATUL) schließt das Projekt ab.
Die Universitätsbibliothek als Zentrum von Kundenorientierung & Innovation
Meilenstein 17: Der Hochschulverlag TUM.University Press wird weiterentwickelt.
Mit dem Hochschulverlag TUM.University Press wird eine zentrale Infrastruktur zur Publikation von Forschungsergebnissen geschaffen. Dies soll die nationale und internationale Sichtbarkeit für Publikationen der TUM erhöhen, die Marke TUM stärken und Forschenden die bestmögliche Unterstützung bei der Kommunikation ihrer Forschungsergebnisse garantieren.
Das Dienstleistungsangebot für TUM-Angehörige folgt einem transparenten Geschäftsmodell, bei dem Autorinnen und Autoren an Publikationserlösen beteiligt werden und Nutzungsrechte fair übertragen werden.
Um den Verlagsservice in einen Routinebetrieb zu überführen, müssen unter anderem Workflows zur Realisierung verschiedener Arten von Buchprojekten erarbeitet, Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen geplant und durchgeführt werden sowie ein Peer-Review-Prozess und ein Editorial Board etabliert werden.
Meilenstein 18: Services zu Open Access werden optimiert.
Die Unterstützung und Beratung von Autorinnen und Autoren, die Open Access publizieren, ist eine Forderung der Open-Access-Policy der Hochschulleitung. Diesen Bereich wird die Universitätsbibliothek weiter ausbauen.
Artikel, die bereits in einer lizenzpflichtigen Zeitschrift erschienen sind, können unter bestimmten Voraussetzungen nach einer sogenannten Embargofrist als Zweitveröffentlichung auf mediaTUM, dem Medienserver der TUM, frei zugänglich gemacht werden. Für Autorinnen und Autoren der TUM soll ein Service geschaffen werden, der feststellt, welche ihrer Publikationen für eine Zweitveröffentlichung in Frage kommen.
Momentan müssen Zweitveröffentlichungen von den Autorinnen und Autoren manuell in mediaTUM eingestellt werden. Dieser Prozess soll durch Schnittstellen zwischen den Verlagsservern und mediaTUM vereinfacht und beschleunigt werden.
Open-Access-Publikationen werden von der TUM gemeinsam mit der DFG finanziell gefördert. Die finanzielle Abwicklung wird von der Universitätsbibliothek koordiniert und soll in den nächsten Jahren noch effizienter und nachhaltiger konzipiert werden.
Meilenstein 19: Die Dienstleistungen im Bereich Forschungsdaten werden ausgebaut.
Unter dem Schirm der Initiative eRIC (e-Research Infrastructure and Communication) wurde im Jahr 2016 das Beratungszentrum Forschungsdatenmanagement gegründet. Dieses berät Forschende der TUM in allen Fragen des Forschungsprozesses. Diese Fragen können zum Beispiel eine Strategie zum Forschungsdatenmanagement betreffen, die Veröffentlichung von Daten oder die Erstellung eines Datenmanagementplans. Workflows sollen entwickelt, Angebote automatisiert und Dienstleistungen ausgebaut werden.
Außerdem wird das Beratungszentrum über technische Dienste und Tools informieren und diese teilweise selbst implementieren. Der Medienserver mediaTUM wird für die Veröffentlichung von Forschungsrohdaten optimiert. Insbesondere werden technische Lösungen geprüft, die zur Ablage und Langzeitspeicherung sowie zur Erschließung von Forschungsdaten geeignet sind. Zudem entwickelt die Bibliothek die eRIC-Workbench, eine umfassende, modular aufgebaute Plattform mit Tools, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beim Management von Forschungsprojekten unterstützen wird.
Meilenstein 20: Die Universitätsbibliothek wird strategisches Marketing betreiben.
Um bibliothekarische Angebote an der TUM den verschiedenen Zielgruppen präsenter zu machen, wurde ein Marketingkonzept erstellt. Die zahlreichen Maßnahmen werden in den nächsten Jahren umgesetzt, so sollen beispielsweise Printmaterialien neukonzeptioniert werden, Wegweiser für alle Teilbibliotheken vereinheitlicht und ein visueller Wiedererkennungswert für Veranstaltungen geschaffen werden.
Meilenstein 21: Ein Kundenleitsystem für alle Teilbibliotheken wird eingeführt.
Zur besseren Orientierung der Kundinnen und Kunden in den Bibliotheken wird ein Leitsystem konzeptioniert. Im Zuge dessen sollen auch Aushänge und Beschilderungen überarbeitet und vereinheitlicht werden.
Eine technische, Hardware-freie, auf Methoden der Raumerkennung basierende Lösung soll verwirklicht werden. Alle Navigationsanfragen erfolgen dann über eine App, die Webseite der Universitätsbibliothek sowie über einen interaktiven Infoscreen im Eingangsbereich aller Teilbibliotheken.
Meilenstein 22: Eine Möglichkeit zum E-Payment wird geschaffen.
Für Kundinnen und Kunden der Universitätsbibliothek sollen in Anspruch genommene Dienstleistungen elektronisch bezahlt werden können. Dies schafft neben der Barzahlung und Überweisung eine weitere, bequeme und zeitgemäße Zahlungsmöglichkeit. Die Bibliothek wird mit der zentralen IT der TUM und externen Firmen zusammenarbeiten und rechtliche Rahmenbedingungen und technische Möglichkeiten klären.
Meilenstein 23: Die Möglichkeiten zur Präsentation von Neuerwerbungen werden geprüft.
Es soll geprüft werden, ob und in welcher Form eine Präsentation der neuerworbenen Literatur möglich ist. Dazu müssen geeignete Kanäle identifiziert werden, die zur Präsentation genutzt werden können. Außerdem soll überlegt werden, welche Medien sich zur Präsentation eignen, wie beispielsweise E-Book-Pakete oder kurzfristig lizenzierte Literatur präsentiert werden könnten und ob es überhaupt möglich ist, ein Auswahlverfahren zur Präsentation einzelner Titel zu entwickeln. Sollte sich nach diesem Prüfprozess zeigen, dass die Präsentation von Neuerwerbungen umsetzbar und sinnvoll ist, ist der nächste Schritt die Erstellung eines Konzeptes hierzu.
Meilenstein 24: Für mediaTUM wird ein professionelles Produktmanagement eingeführt.
Die Weiterentwicklung von mediaTUM als Medienserver der TUM wird durch systematische Jahres- und Quartalsplanungen transparenter organisiert werden. Dies soll durch die Reorganisation der noch jungen, aber stark gewachsenen Abteilung Systemanalyse und -implementierung unterstützt werden. Neue Anforderungen an mediaTUM und die Weiterentwicklung des Systems sollen so möglichst effizient umgesetzt werden können.
Parallel wird das Betriebskonzept und die Architektur von mediaTUM evaluiert. Dabei werden auch zukunftsfähige Softwarealternativen gesichtet.
Die Universitätsbibliothek als moderne Arbeitsgeberin
Meilenstein 25: Die Universitätsbibliothek systematisiert ihr Personalentwicklungsprogramm.
Die Entwicklung einzelner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter orientiert sich an den Zielen der Universitätsbibliothek und den individuellen Fähigkeiten und Neigungen. Um ein strukturiertes und umfassendes Vorgehen bei der Entwicklung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu gewährleisten, soll ein Konzept zur Personalentwicklungsplanung erarbeitet werden. Dieses beinhaltet eine Arbeitsplatzbeschreibung und eine damit verbundene Analyse der Entwicklungs- und Aufstiegschancen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Konzept zur Personalgewinnung. Ziel ist eine optimierte Zufriedenheit der Beschäftigten, die ihr Potential möglichst gut nutzen.
Meilenstein 26: Ein IT-Schulungsprogramm für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter soll etabliert werden.
Um die IT-Kompetenz der Bibliotheksmitarbeiterinnen und -mitarbeiter zu stärken, wird ein maßgeschneidertes Schulungsprogramm konzipiert und durchgeführt werden. Es soll den grundlegenden Umgang mit regelmäßig genutzter Software, eine Übersicht über Sicherheitsaspekte und Vertiefung in die bibliotheksspezifische Hard- und Softwareumgebung beinhalten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können so alltägliche IT-Probleme selbstständig bewältigen und entlasten damit die IT-Hotline der Universitätsbibliothek.
Meilenstein 27: Für das Schulungsteam der Universitätsbibliothek wird ein Coaching-/ Supervision-System entwickelt.
Die Universitätsbibliothek der TUM bietet in ihrem Schulungsprogramm pro Jahr ca. 500 Veranstaltungen für ca. 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an. Die Schulungen und Führungen werden vom Schulungsteam der Universitätsbibliothek durchgeführt, das ca. 35 Personen aus allen Abteilungen der Universitätsbibliothek umfasst.
Die Universitätsbibliothek plant in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Hochschuldidaktik der TUM (ProLehre) ein Projekt zur Supervision und zum Coaching der Lehrenden durchzuführen. Das Projekt findet im Rahmen des Qualitätsmanagements der Universitätsbibliothek statt. Es zielt darauf ab, die Mitglieder des Schulungsteams in ihrer Rolle als Lehrende durch individuelles Coaching zu stärken sowie die didaktische Qualität der Lehrveranstaltungen zu evaluieren und zu sichern.
Meilenstein 28: Die Aufnahme neuer Kundendaten in das Bibliothekssystem wird modernisiert.
Bereits seit 2010 werden die Daten der Studierenden automatisiert aus dem campusweiten Managementsystem TUMonline in das Bibliothekssystem OCLC SISIS SunRise übertragen; seit 2016 kann die Bibliotheksordnung digital anerkannt werden. Die für diesen Service implementierte Schnittstelle soll um die Daten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TUM erweitert werden. Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dann direkt für die Online-Ausleihe mit ihrer Bibliotheksnummer freigeschaltet, ohne sich persönlich in der Bibliothek anmelden zu müssen.
Meilenstein 29: Die Bezahlung von Rechnungen wird noch effizienter.
Zur Effizienzsteigerung bei der Bearbeitung von Rechnungen für zahlreiche Medientypen soll die für den Buchhandel übliche EDI (Electronic Data Interchange) -Schnittstelle im Bibliothekssystem implementiert und die Abläufe bei der Rechnungsbearbeitung angepasst werden. Rechnungsdaten der Lieferanten können dann automatisch ins Bibliothekssystem übernommen werden. Nach Rechnungsprüfung und Inventarisierung der Medien werden die Daten aus dem Bibliothekssystem in das Buchungssystem SAP übertragen. Dadurch werden wesentliche Kommunikationsprozesse der am Erwerbungsprozess beteiligten Parteien optimiert.
Die Universitätsbibliothek als Kooperationspartnerin
Meilenstein 30: mediaTUM-Instanzen externer Anwender werden von der Universitätsbibliothek gehostet.
Die von der Universitätsbibliothek entwickelte Software mediaTUM dient als institutionelles Repositorium zur Ablage vielfacher Formate. Diese Software wird auch außerhalb der TUM genutzt. Die Universitätsbibliothek bietet einen flexiblen, kostenpflichtigen Hostingservice für die Einrichtungen an, die nicht über hinreichende Ressourcen zur Administration des Systems verfügen.
Neben Dienstleistungen im Rahmen des Hostings unterstützt die Universitätsbibliothek auch mediaTUM-Anwender mit selbst verwalteten Instanzen, z.B. bei der Migration der Datenbank von mySQL auf PostgreSQL.