Zwei Jahrhunderte nach der Säkularisation bekommt der
historische Prälatenbau des ehemaligen Zisterzienserklosters Raitenhaslach eine neue Zukunft: Er dient fortan als internationales Akademiezentrum der Technischen Universität München, deren Präsident Wolfgang A. Herrmann dem neuen „TUM Science & Study Center Raitenhaslach“ das vorliegende Buch mit auf den Weg gibt. Er will damit die Augen und Herzen für die landes- und kulturgeschichtlich reiche Region entlang der Salzach zwischen Burghausen und Salzburg öffnen. Hier haben über Jahrhunderte Herzöge, Bischöfe und Äbte regiert, die der Landschaft ihren Charakter gaben. Diese Herkunft, so meint der Schreiber, sollte man verinnerlichen, um die Gegenwart zu verstehen und aus ihr Zukunft zu machen. Die Internationalität als Wesenselement der modernen Universität werde nachhaltig erst wirksam, wenn man die Heimat mit der Welt zu verbinden versteht. So ist Raitenhaslach das Bekenntnis einer Universität
von Rang zum kulturellen Erbe ihrer bayerischen Heimat.
Das „weltliche Brevier“ heißt so, weil es zum Entdecken, Innehalten und Staunen anregen soll – dem Urquell der menschlichen Kreativität. Gleichzeitig informiert es all jene über Stationen und historische Zusammenhänge, die eine der reizvollsten aber auch authentisch gebliebenen Gegenden im „Land vor den Bergen“ noch nicht kannten.