Vorträge auf renommierten Konferenzen und Publikationen in anerkannten Fachzeitschriften sind die Währung der Wissenschaft. Für Sie als Wissenschaftler/-in ist es entscheidend, Ihre Forschung sichtbar zu machen und Erkenntnisse zu veröffentlichen. Das versuchen unseriöse Veranstalter und Verlage und betrügerische Publikationsangebote auszunutzen.
Was sind unseriöse Zeitschriften?
Unseriöse Zeitschriften, auch Predatory Journals genannt, verfolgen ein Geschäftsmodell, bei dem Ihnen die kostenpflichtige Veröffentlichung Ihrer wissenschaftlichen Arbeit angeboten wird, ohne dass ein Qualitätssicherungsprozess und eine redaktionelle Bearbeitung gewährleistet wird, wie es bei seriösen Zeitschriften üblich ist. Inhalte dieser unseriösen Zeitschriften werden oft nicht in den relevanten Fachdatenbanken indexiert und bleiben so der Fachcommunity verborgen.Zunehmend wenden sich viele unseriöse Zeitschriften und Verlage auch per Mail direkt an (gerade junge) Wissenschaf tler/-innen und bitten gezielt um Beiträge. Bei solchen Anfragen ist besondere Vorsicht geboten!
Checklisten und Kriterien für Seriosität
Die schwarzen Schafe zu erkennen, ist jedoch nicht immer leicht. Falls Sie eine Publikation in einer Zeitschrift erwägen, die in Ihren Fachkreisen nicht bekannt ist, sollten sie diese genau prüfen. Bewertungsportale und Checklisten wie Think.Check.Submit. können eine Orientierungshilfe sein.
Verzeichnisse und Bewertungsportale
Wenn es sich um eine Open-Access-Zeitschrift handelt, prüfen Sie, ob sie im Directory of Open Access Journals verzeichnet ist. Hier finden sich ausschließlich qualitätsgeprüfte Titel von vertrauenswürdigen Verlagen.
Potentiell zweifelhafte Zeitschriften hingegen werden in der Negativ-Liste Beall's List geführt. Vor Einreichung von Artikeln in dort gelisteten Zeitschriften raten wir Ihnen dringend, Ihre Auswahl sehr sorgfältig zu prüfen.
Scheinkonferenzen
Mit dem Aufkommen von betrügerischem Verhalten in der Verlagsbranche haben viele unseriöse Verlage ihre Geschäftsmodelle erweitert, um zusätzliche Gewinne aus Scheinkonferenzen zu erzielen. Auf den ersten Blick können solche Konferenzen als seriöse und wissenschaftlich fundierte Veranstaltungen erscheinen. Es stellt sich aber schnell heraus, dass sie keinen wissenschaftlichen Mehrwert bieten. Organisiert werden diese Konferenzen von Unternehmen, deren einziges Ziel es ist mit den Tagungsgebühren Geld zu machen – Moderatoren und Teilnehmer werden dabei ausgenutzt.
Eine Checkliste, die Ihnen helfen kann, zu erkennen, ob es sich um eine unseriöse Konferenz handelt, können Sie unter Think.Check.Attend. finden.
Beratungs- und Schulungsangebote
Möchten Sie sich intensiver mit dem Thema beschäftigen, dann nehmen Sie an einem unserer Kurse teil:
Gerne berät Sie auch das Open-Access-Team der Universitätsbibliothek. Sollten Sie bei einem Publikationsangebot misstrauisch geworden sein, übernehmen wir für Sie tiefergehende Recherchen.