Die TUM beteiligt sich für ein weiteres Jahr an den deutschlandweiten DEAL-Verträgen mit Springer Nature und Wiley. Dies ermöglicht TUM-Angehörigen auch 2023 auf die Zeitschriften der beiden Verlage online zu zugreifen und in ihnen Open Access zu publizieren. Für 2024 können die Verträge jedoch in der jetzigen Form nicht weitergeführt werden.
Die in einem deutschlandweiten Konsortium vereinbarten DEAL-Verträge sind sogenannte Publish & Read-Verträge, die TUM-Angehörigen sowohl lesenden Zugriff als auch Optionen zum Open-Access-Publizieren für das gesamte Zeitschriftenportfolio der Verlage bieten. Die Publikationskosten werden dabei von der Universität getragen, so dass für die einzelnen Autor:innen keine Kosten anfallen – es sei denn, sie vereinbaren Zusatzleistungen mit den Verlagen.
Mit Springer Nature wurde der laufende Vertrag um ein viertes Jahr verlängert. Eine Beteiligung am Wiley-Vertrag in 2023 wurde nur möglich durch Sonderkonditionen für die TUM, die dank intensiver Nachverhandlungen mit den Konsortialpartnern vereinbart werden konnten. Dadurch wurden die massiven Preissteigerungen gedrosselt, die sich aus der hohen Publikationstätigkeit an der TUM ergeben.
Herausforderungen für publikationsstarke Einrichtungen
Auf dem wissenschaftlichen Zeitschriftenmarkt finden derzeit grundlegende Transformationsprozesse statt: Die Geschäftsmodelle der Verlage bewegen sich weg von Subskriptionsverträgen hin zu publikationsbasierten Finanzierungsmodellen. Publikationsstarke Einrichtungen wie die TUM stehen damit vor großen finanziellen Herausforderungen. Hierüber muss in den nächsten Monaten an der TUM ein eingehender Meinungsbildungsprozess stattfinden. Es gilt zu klären, wie mit den neuen Vertragsmodellen, die Publikationskosten in den Mittelpunkt stellen, in Zukunft an der TUM umgegangen werden soll, und wie der lesende Zugriff und die Publikationskosten bei großen Wissenschaftsverlagen ab 2024 finanziert werden können.
Weitere Informationen
Wiley-Zeitschriften
Springer-Nature-Zeitschriften
Zugang zu E-Journals an der TUM